Schimpfen, Abkanzeln, Beleidigen: Der Ton, der sich in den vergangenen Jahren im Internet entwickelt hat, bedroht mittlerweile die Gesellschaft insgesamt. Was sich dort, im weltweiten Netz, in den vergangenen Jahren an Hass entwickelt hat, bestürzt und macht ratlos. Die Fakten erschüttern. 40 Prozent der Bevölkerung in Deutschland zwischen 18 und 95 Jahren hat Hassrede im Internet erlebt, so eine Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Bei den 18- bis 20-Jährigen sogar 73 Prozent.
Vorwürfe. Beleidigungen. Drohungen übelster Art: Diese Art der Hassrede existiert mittlerweile auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Längst nicht mehr nur im Internet. Und sie bedroht unser Zusammenleben. Denn sie macht eine auch nur halbwegs sachliche Auseinandersetzung unmöglich. Zielführende Diskussionen, Kompromisse – und davon lebt eine Demokratie – sind nahezu ausgeschlossen. Und: Mehr und mehr Menschen trauen sich kaum noch, eine gemäßigte Meinung vorzutragen, weil sie diese Schlammschlacht fürchten. Laut obiger Studie immerhin 47 Prozent der Befragten. Meinungsfreiheit? Stattdessen verschafft sich Extremismus immer mehr Raum. Bis hin zu echter körperlicher Gewalt.
Aber Vorsicht: Hassrede ist nicht nur das Versagen der Anderen. Jeder möge sich an die eigene Nase fassen. Hassrede schlummert in uns allen. Sie ist nicht nur ein Ausdruck von Übellaunigkeit, Unzufriedenheit, Langeweile und Besserwisserei. Das alles zwar auch. Aber dazu kommt: das Bewusstsein, im Recht zu sein. Heiliger Zorn. Es hilft nichts: Wir müssen standhalten. Gerade, wenn wir meinen, im Recht zu sein. Hass kann man nicht mit Hass austreiben, sagte Martin Luther King. Also: Position beziehen. Standpunkte vorbringen. Klar in der Haltung. Aber ohne Gewalt in Worten und Stimme.
Zur Unterscheidung der Geister
Als Orientierungshilfe für die Beurteilung einer politischen Position oder Partei haben die sächsische und die oldenburgische Landeskirche Texte erarbeitet Mehr lesen Sie im Digital-Abo- Mitarbeiter/innen (m/w/d) Ökumenische Sozialstation Leipzig
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