Die sächsische Landeskirche erinnert am Sonntag, 5. Februar, um 11:30 Uhr mit einer Andacht an den gewaltsamen Tod des sächsischen Oberlandeskirchenrates Roland Adolph und seiner Frau Petra vor 20 Jahren. Das Gedenken werde auf dem Neuen Annenfriedhof in Dresden stattfinden, wo das Ehepaar begraben liegt, teilte das sächsische Landeskirchenamt am Donnerstag in Dresden mit. Erwartet würden Familienangehörige und enge Freunde des Ehepaares sowie ehemalige Mitarbeiter.
Roland und Petra Adolph waren am 5. Februar 1997 – am Sonntag vor genau 20 Jahren – in einem Waldstück nahe Moritzburg bei Dresden, aus nächster Nahe erschossen worden. Zuvor waren sie zufällig Zeugen einer illegalen Schießübung geworden.
In einem Prozess vier Jahre danach wurde einer von mehreren vermuteten Tätern zu lebenslanger Haft verurteilt. Er ist inzwischen auf Bewährung frei. Der Fall wurde nie ganz aufgeklärt und hatte bis zum Schluss viele Ungereimtheiten.
Adolph war als Oberlandeskirchenrat Mitglied des Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamtes Sachsens und dort von 1994 an für das Gebiet der Oberlausitz zuständig sowie für Grundsatzfragen in den Beziehungen zwischen Staat und Kirche, für die Diakonie, die kirchlichen Ausbildungsstätten und die Kinder- und Jugendarbeit. Vor seiner Berufung ins Landeskirchenamt war der 1946 geborene Adolph Rektor und Brüderhausvorsteher am Diakonissenhaus in Moritzburg. Petra Adolph war seit 1990 in einer Moritzburger Buchhandlung tätig.
Der sächsische Oberlandeskirchenrat Burkart Pilz würdigte die Verdienste von Adolph: "Für viele Menschen in unserer Landeskirche ist die Erinnerung an Roland Adolph und seine Frau noch immer sehr wach. Er hat klar, offen und mit besonderer Lebenskraft als Pfarrer und Oberlandeskirchenrat in unserer Kirche und in der Diakonie gewirkt."
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.