In der Dresdner Frauenkirche ist ab Dienstag die aus Kriegsschrott gegossene Friedensglocke #PeaceBell des Musikers Michael Patrick Kelly zu sehen. Die bis 8. Mai zu sehende Ausstellung erhalte durch den Angriff Russlands auf die Ukraine eine unerwartet traurige Aktualität, erklärte die Stiftung Frauenkirche Dresden am Donnerstag in Dresden. Eigentlich sollte die Ausstellung samt Glocke bereits vor anderthalb Jahren gezeigt werden, musste aber coronabedingt verschoben werden.
„In einer Welt voller Aufruhr und Krieg soll die Friedensglocke davor warnen, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen“, erklärte Kelly zu dem Projekt. Die #PeaceBell solle bewusstmachen, „wie wichtig eine Abkehr von Radikalismus und Gewalt ist“. Ihr Klang erinnere daran, „was es zu bewahren gilt: gegenseitigen Respekt und Zusammenhalt“.
Die Glocke, für deren Klöppel ein Gewehr umfunktioniert wurde, wird im Hauptraum der Kirche ausgestellt. Der Zeitraum der Ausstellung verbinde dabei zwei historische Daten: Am 26. April 1937 zerstörte die deutsche Luftwaffe die baskische Kleinstadt Guernica. Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa.
Am 8. Mai wird Michael Patrick Kelly auch zu einem „Peace Talk“ in der Frauenkirche erwartet. Die Glocke erklang erstmals zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges am 11. November 2018.
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