Lieber Paul,
das hatte ich vor dem 25. Mai 2013 um 17:22 geschrieben. Die Wunde, die unserem Gespräch an diesem Tag geschlagen wurde, ist bis heute nicht verheilt.
A.Rau
Drei Jahre lang bewegte die Debatte um Bibel und Homosexualität die Landeskirche und eine Einigung ist nicht in Sicht - die Landessynode musste nun ein Fazit des Gesprächsprozesses ziehen. Sie tat es mit zwei überraschenden Wendungen: Nach nur sehr kurzer Debatte beschloss sie am Sonnabendabend einstimmig eine Erklärung, in der um Vergebung für die in der oft harten Diskussion entstandenen Verletzungen sowie um den Geist der Versöhnung gebeten wird. Danach feierte sie über alle Gräben hinweg Abendmahl.
"Wichtig ist, dass wir einander trotz unterschiedlicher Positionen nicht verurteilen", heißt es weiter in der Erklärung der Synode. "Wir bestätigen die Feststellung der 26. Landessynode, dass unterschiedliche Auffassungen im Schriftverständnis geistlich und theologisch angemessen sind und ihnen in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Raum gegeben und Schutz gewährt wird." Sowohl Vertreter homosexueller Pfarrerinnen und Pfarrer als auch der Sächsischen Bekenntnisinitiative betonten diesen Schutz in der synodalen Diskussion.
In der Erklärung versteckte sich in der ursprünglichen Fassung auch eine Kritik am Gesprächsprozess. "Unserer Landeskirche wird es in Zukunft gut tun, in geistlich-theologischen Fragestellungen zeitiger einen offenen Diskurs zu führen." Diese Formulierung wurde später abgemildert.
Zu einem jährlich festen Gebet für die Einheit der Kirche und das "rechte Verständnis des Wortes Gottes" ruft die Landessynode in den Gottesdiensten am Sonntag Exaudi nach Himmelfahrt auf.
Beobachter zeigten sich überrascht von der raschen und einstimmigen Verabschiedung der Erklärung zum Abschluss des heftig geführten Gesprächsprozesses. Da die Gräben und Verletzungen weiter existieren, lud das Präsidium der Landessynode im Anschluss an die Debatte die Synodalen zu einer Abendmahlsfeier mit Beichtgebet ein. "Stellen wir uns der schmerzlichen Erkenntnis, dass wir aus eigener Kraft und Weisheit die Einheit der Kirche nicht erringen können", sagte dabei Synodalpräsident Otto Guse. "Vielleicht tut es zwischendurch auch gut, zu schweigen und zuzuhören. Lassen wir Gott zu Wort kommen."
Lieber Paul,
das hatte ich vor dem 25. Mai 2013 um 17:22 geschrieben. Die Wunde, die unserem Gespräch an diesem Tag geschlagen wurde, ist bis heute nicht verheilt.
A.Rau
Christoph schreibt:
24. April 2015, 14:32
Lieber Christoph, kennen Sie den Text von Prof. Slenzcka? Soll ich Ihnen den mal schicken?
Und ja, er könnte meine Argumentation verwenden. (So ist es ja auch mit Ihrer Seite: Sie nutzen ja auch die Bibel für Ihre Argumentation.) Aber: Ich argumentiere gegen ihn -
unbenommen davon, dass ich ihn sehr schätze; auch und gerade als Theologen.
Herzlich
Ihr Paul, enttäuscht
A.Rau schreibt:
24. April 2015, 19:44
Lieber Herr Rau,
und ich halte dies nach wie vor nicht nur für die einzig angemessene,
sondern auch für die einzig mögliche Antwort - für einen Christen.
Jesus antwortet Nikodemus auch nicht anders. (Und mit dem hatte mich Christoph ja mal verglichen.)
(Und alle Versuche von Analogien sind gescheitert. Warum haben Sie sich gerade in diese Frau verliebt? Ich weiß es nicht. Nur das ich sie liebe, weiß ich.)
Herzlich
Ihr Paul
Paul schreibt: 23. April 2015, 12:14 "Morgen ist es soweit"
Lieber Paul,
hat sich das Warten gelohnt?
Bei mir - ja! https://www.youtube.com/watch?v=NjFkfmusEbM&list=RDNjFkfmusEbM&index=1
Herzliche Grüße
Ihr Christoph
Christoph schreibt:
25. April 2015, 13:27
Lieber Christoph, ich schrieb ja gestern; Ihr Paul, enttäuscht - die CD ist nämlich nicht geliefert worden. Heute hab ich sie dann doch bekommen. Nach dem ersten Hören: Nicht die beste, aber ich will mir Zeit lassen. Ich glaube, dass sie sich neu orientiert. Und da muss ich wohl erst mal hinterherkommen. Das ist natürlich wieder eine relative Aussage. Weniger gut als die anderen heißt bei S.H. ja nicht: Schlecht.
Herzlich
Ihr Paul
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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