Die Restaurierung des historischen Geläuts der Leipziger Thomaskirche kann beginnen. Gemeinde, Regionalkirchenamt und ein Ingenieurbüro haben einen entsprechenden Vertrag geschlossen, wie der Förderverein Thomaskirche-Bach am Montag in Leipzig mitteilte. Demnach sollen bis zum Sommer zunächst Vorarbeiten wie Abmessungen erfolgen und ein Schwingungsgutachten erstellt werden.
Die vier Bronzeglocken der Thomaskirche bilden den Angaben zufolge eines der bedeutendsten Geläute der sächsischen Landeskirche. Der hölzerne Glockenstuhl ist nach Angaben eines Sachverständigen »der einzig erhalten gebliebene dieser Art in Sachsen«. Die älteste Glocke »Gloriosa« stammt aus dem Jahr 1477 und ist mehr als fünf Tonnen schwer. Der Zustand der Glocken, aber auch ihre fehlerhafte Aufhängung und eine veraltete Antriebstechnik machten die Restaurierung dringend erforderlich, hieß es.
Während der Arbeiten soll demnach der obere Teil des Glockenstuhls neu konstruiert werden. Außerdem ist geplant, das bislang sehr tiefe Geläut um mindestens drei neue, kleinere Glocken zu ergänzen. Zur Finanzierung der Arbeiten hat die Gemeinde demnach seit Oktober knapp 100 000 Euro an Spenden gesammelt, unter anderem über eine Crowdfunding-Kampagne. Insgesamt seien etwa 350 000 Euro nötig.
Weitere Informationen zum Geläut und zur Restaurierung finden Sie hier: www.thomaskirche.org/r-glocken-projekt.html