Mit einem Festkonzert feiert das Leipziger Gewandhausorchester an diesem Sonntag sein 275-jähriges Bestehen. Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons wird dazu nach Angaben des Konzerthauses die Uraufführung des Auftragswerks »Partita - Fünf Reminiszenzen für großes Orchester« von Jörg Widmann dirigieren. Zuvor hält Leipzigs Oberbürgermeister Burkard Jung (SPD) eine Festansprache.
Auch der Leipziger Thomanerchor feiert mit und widmet seinen allwöchentlichen Auftritt am Samstagnachmittag zu einer Festmotette um. Wie das Ensemble am Donnerstag mitteilte, wird neben Thomaskantor Gotthold Schwarz und Thomasorganist Ullrich Böhme auch das Gewandhausorchester selbst an dem Konzert beteiligt sein. Zur Aufführung kommen demnach unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Anton Bruckner.
Der Ursprung des Leipziger Gewandhausorchesters geht zurück auf das erste »Große Concert«, eine am 11. März 1743 gegründete Konzertunternehmung, die von einer aus Adligen und Bürgern bestehenden Gesellschaft getragen wurde. Erst 1781 folgte der Einzug in das städtische Gewandhaus, wovon sich die Bezeichnung »Gewandhausorchester« ableitete. Bis zur ersten Auslandstournee des Ensembles vergingen noch mehr als 100 Jahre. Aktuell gehören ihm 185 Musiker an.
Dem Gewandhausorchester standen in seiner Geschichte zahlreiche berühmte Persönlichkeiten vor, darunter Felix Mendelssohn Bartholdy, Wilhelm Furtwängler, Kurt Masur und Herbert Blomstedt. Der 39 Jahre alte Lette Andris Nelsons war am 23. Februar in das Amt als 21. Gewandhauskapellmeister eingeführt worden.
Die Festmotette in der Thomaskirche beginnt am Samstag, 10. März, um 15 Uhr. Das Festkonzert im Gewandhaus folgt am Sonntag, den 11. März um 11 Uhr.