Hochachtung vor diesem Professor!
Tabu rechte Gesinnung
Unwillkommen: Auch unter Christen findet die AfD viele Anhänger – dabei steht die Kirche tatkräftig zur Willkommenskultur. Dürfen auch Pfarrer anders denken?Mit fester Stimme singt der AfD-Bundestagskandidat Benjamin Przybylla vor dem Altar des Zwickauer Doms St. Marien »Ich steh an deiner Krippen hier«. Ein im Internet verbreiteten Videogruß zum Weihnachtfest von einem selbsternannten Retter des christlichen Abendlandes. Die Landeskirche protestiert nachträglich. Doch Fakt ist: Bei der letzten Landtagswahl in Rheinland-Pfalz haben 13 Prozent der Protestanten AfD gewählt.
Nicht unwahrscheinlich, dass auch manche Pfarrer mit ihr sympathisieren – auch wenn es kaum einer laut sagen würde. Denn Landeskirche samt Bischof und Synode unterstützen auch in Sachsen mit Wort und Tat die Willkommenskultur für Flüchtlinge. Dürfen Pfarrer anderer Meinung sein?
»Pfarrerinnen und Pfarrer haben durch ihren Dienst wie auch als Bürgerinnen und Bürger Anteil am öffentlichen Leben«, so das EKD-Pfarrerdienstgesetz. »Auch wenn sie sich politisch betätigen, müssen sie erkennen lassen, dass das anvertraute Amt sie an alle Gemeindeglieder weist und mit der ganzen Kirche verbindet. Sie haben die Grenzen zu beachten, die sich hieraus für Art und Maß ihres politischen Handelns ergeben.« Aber was heißt das konkret?
Bisher habe die Landeskirche in all den Debatten um Pegida und AfD außer im Fall des früheren Frohburger Pfarrers Thomas Wawerka noch keine Seelsorger rügen müssen, sagt die Personaldezernentin der sächsischen Landeskirche, Margrit Klatte. Im Gegenteil: Sie erlebe viele Amtsträger als sehr verantwortungsvoll. »Wir betrachten alle politischen Parteien im demokratischen Spektrum nach gleichen Maßstäben«, so die Oberlandeskirchenrätin. »Ethisch ist für uns die Achtung der Menschenwürde von Anderen die Grenze.«
Der Katholikentag in Leipzig im vergangenen Jahr hatte die AfD ausdrücklich ausgeladen wie der Kirchentag zum Reformationsjubiläum 2017 nicht eingeladen.
»Menschen werden von den Neuen Rechten und der Identitären Bewegung auf Grund ihrer Abstammung in Besser und Schlechter eingeteilt. Das ist unvereinbar mit dem christlichen Glauben, der von der Gleichwertigkeit aller Geschöpfe ausgeht«, sagt der Weltanschauungsbeauftragte der sächsischen Landeskirche, Harald Lamprecht. »Die AfD ist vielschichtiger, aber sie transportiert auch dieses völkische Denken mit. Die Christen in der AfD haben sich nicht ausreichend mit diesen nationalistischen Inhalten auseinandergesetzt.«
Der Leipziger Theologieprofessor Rochus Leonhardt zieht auch die Grenze bei einem rassistischen Menschenbild – doch von Pauschalurteilen über Parteien und ihre Mitglieder oder Wähler hält er nichts. »Wenn einer sagt: Ich würde mir wünschen, dass es allen Menschen so gut ginge wie uns, aber unser Land kann nicht alle Probleme dieser Welt lösen – dann hielte ich das sehr wohl für vereinbar mit dem christlichen Glauben. Dieses Votum wäre von politischer Vernunft geleitet«, meint der Experte für evangelische Ethik.
Den Umgang mit Kritikern der Flüchtlingspolitik auch in der Kirche sieht Leonhardt kritisch. »Alle wollen, dass es bunt ist – aber eigentlich sollen alle Meinungen gleich sein. Wenn Gegensätze als Problem empfunden werden, hat das etwas Totalitäres. Das erinnert mich an die DDR.« Der Theologieprofessor warnt seine Kirche vor »Gesinnungsschnüffelei« und dem Verlust jener Offenheit, die sie in der SED-Diktatur ausgezeichnet habe.
Auch der Weltanschauungsbeauftragte Harald Lamprecht fordert: »Wir müssen als Landeskirche eine klare Linie zeigen, aber dürfen keine Hexenjagd ausrufen.« Er setzt auf Verständnis für Menschen mit anderen Meinungen, Geduld – und die Kraft tragfähiger Argumente.
Sehr geehrter Herr Roth,
so einfach ist das nicht, gerne Willkommenskultur, aber mit Einlaßkontrolle! Oder haben Sie vergessen, der Lkw-Fahranfänger von Berlin hatte 14 Identitäten. Ist es da nicht naheliegend, er hat auch 14 mal Geld kassiert. Und dann seine Rundreise durch Europa. Da stimmt doch einfach etwas nicht!
Die laufende Schläge gegen Andersdenkende, bei Meinungsfreiheit, führt doch automatisch zu einer Denkdiktatur!
Die Einteilung in Besser oder Schlechter ist doch eine Erfindung der Kommunisten. Heute nennt man das "schon länger hier lebend" und "neu dazu kommend".
Ich bin hier geboren und meine Ahnen sind hier geboren. Ich kann Ihnen das Geburtshaus meiner Eltern, meine Großeltern und Urgroßeltern zeigen, können Sie das auch? Sie, ich lebe hier schon seit Anbeginn meiner Zeit! Es ist mein Privileg zu entscheiden, wem ich dies auch zugestehe. Dazu brauche ich keine EU, keine Merkel und auch keine Amtskirche, die alle von meinem Geld leben, pardon, die Amtskirche nicht mehr.
Und noch ein ganz kleiner Hinweis: Bis 1918 waren wir Untertanen und hatten einen Souverän über uns. Dann wurde die Republik ausgerufen und die alten Souveräne dankten ab. Seit dieser Zeit ist das Volk der Souverän und nicht die CDU, die SPD und auch nicht die AfD. Leider hat man das da oben einfach vergessen. Insofern wird das Volk, der Souverän, entscheiden, wem es zutraut, die Geschicke der Zukunft zu lenken. Und für die Vertreter der Amtskirche möchte ich erinnern, es gab da einen Vertrag, so um 750 n. Chr. Einfach einmal suchen, was damals los war.
Trotz all den Unstimmigkeiten, herzliche Grüße aus Leipzig
Lieber Thomas,
das Volk als Souverän? Ich erinnere, daß just der obere Repräsentant des angeblichen Souveräns vor einiger Zeit offiziell äußerte, daß nicht die Eliten, sondern die Bevölkerung das Problem sei.
Daß nachgewiesenermaßen etliche afrikanische Länder die Gelegenheit nutzten, ihre Kriminellen und Psychopathen flugs nach Europa einzuschiffen und folgerichtig in Tunesien jetzt gegen die Rückkehr der tunesischen Gefährder aus Deutschland IN DEUTSCH demonstriert wird, fällt mal schnell unter den Teppich. Es ist bei der Kirche zu beobachten, daß unter einer floskelhaften "Nächstenliebe" jeglicher abweichender Diskussionsansatz im Keim erstickt wird. Kein Wunder, daß sich zunehmend Menschen abwenden, was neben der devoten Haltung der Kirche gegenüber der archaischen Wüstenreligion letztere weiter stärkt. Ein Teufelskreis! Dabei habe ich jetzt auch beobachtet, daß es individuell bei den Protagonisten nicht gar so weit her ist mit der Nächstenliebe, wenn sie selbst einschneidende Opfer bringen sollen!
Auf der Strecke bleiben die wirklich Bedürftigen, zum einen, weil die Ressourcen für diese nicht mehr reichen, zum anderen, weil sie unter zunehmende Pauschalverurteilung fallen. Auf der Strecke bleibt unser Volk, welches genauso wie alle anderen Völker einen Anspruch auf sein Staatsgebiet hat (und auf Selbstbestimmung und auf Souveränität).
Auf jeden Fall brauche ich keine Kirche, die mir sagt, was ich wählen soll. Das gabs nämlich vor vielen Jahrzehnten auch schon mal. Da wurden auch Abweichler gnadenlos aus den Reihen der Priesterschaft entfernt. Da gab es auch eine staatlich verordnete Liebe zum Islam...
Herzliche Grüße
Britta
Liebe Britta,
ja, genau das ist das Problem. Der Souverän wird langsam munter und das stört die "Repräsentanten" ganz gewaltig.
Wir erleben laufend eine "Ankündigungspolitik". Man möchte dies, man möchte jenes, wir aber wollen Resultate sehen.
Die Bedürftigen haben wir schon im eigenen Land, da brauchen wir nicht noch weiter "Kulturfremde". Man findet auch nach intensiven Suchen kaum Zahlen über die Herz4-Menschen. Wenn die "Repräsentanten" mit der gleichen Energie diese Menschen in Lohn und Brot bringen würden, dann hätten wir die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Spracherlernung und Integration generell nicht, weil die sind das Alles schon.
Und bis zum Herbst werden wir noch weitere bisher unvorstellbare Dinge erfahren.
Herzliche Grüße
von Thomas aus Leipzig
Lieber Thomas,
diese Absurditäten, wie wir sie heute erleben, hätte man sich 89 nicht im Traum vorstellen können. Nun, wir wissen nicht den Tag noch die Stunde, man sollte vorbereitet sein.
Um zu bemerken, daß sich die politischen Ansagen dauernd widersprechen muß man nicht mit besonderer Intelligenz ausgestattet sein. Warum muß ich dann bei den Verkündigungen, die dauernd aus Medien oder von Kanzeln kommen, immer an Brechts Galileo Galilei denken (Wer die Wahrheit nicht kennt, ist ein Dummkopf, wer sie aber kennt und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.)?
Herzliche Grüße
Britta
Lieber Herr Roth,
dass die Skepsis gegenüber den bisherigen und etablierten Parteien weltweit Verbreitung findet, sollte den meisten Politikern mehr zu denken geben, als sie es vielleicht tatsächlich tun. Hier in Deutschland kommen zwei Erfahrungen der Jahre 2015/2016 dazu:
-> Das Land, in dem wir leben, ist nicht willens oder nicht in der Lage zu erfassen, wer in dieses Land einreist und die hier bereits Lebenden, ob Migranten oder Einheimische, wirksam zu schützen.
-> Auch innerhalb des Landes gibt es mehr und mehr rechtsfreie Räume, in denen die Menschen machen können, was sie wollen.
Dass dies insgesamt für eine Skepsis gegenüber der Bundesrepublik führt, ist nicht verwunderlich. Der Staat muss schlicht seine Autorität und auch die Kontrolle wiedergewinnen. Ich bin beileibe kein Vertreter eines starken und allmächtigen Staates, aber einige sehr grundlegende Dinge muss er gewährleisten, nämlich seinen Bestand und seine Rechtsordnung. In beiden Bereichen hat er in den letzten zwei Jahren versagt. So darf sich kein Staat aufgeben. Es geht nicht um "harte" Linie gegenüber Zuwanderern, es geht auch nicht um Aufgabe der Willkommenskultur oder nicht. Für den Staat geht es um viel elementarere Dinge, nämlich um Bestand oder Selbstaufgabe. Und er sollte sich für Bestand entscheiden, sonst kann er niemanden mehr willkommenzuheißen.
Keinesfalls darf sich die Kirche an die Seite der AfD stellen. Aber sie darf auch nicht zu kurz denken. Allgemein fände ich es gut, wenn sie insgesamt nicht immer so sehr früh wüsste, was richtig oder falsch sein sollte, sondern wenn die Kirche manchmal schlicht auch etwas wartet: nicht, damit sie sich der dann siegreichen Meinung anschließen kann, sondern um herauszufinden, was eigentlich das Problem ist. Aber wir leben eben in sehr gehetzten und hysterischen Zeiten. Und da ist nicht die sachliche, sondern die schnelle Meinung gefragt.
Die AfD ausgeladen - wahrscheinlich nur weil die Kirche vergisst das wir in Wirklichkeit kaum noch Flüchtlinge aufnehmen dürfen. Selbst Grüne sind plötzlich offen für Abschiebungen nach Afghanistan (eine Kehrwende).
Nur unsere Kirche schläft. Ähnlich wie umgekehrt 1933 ??!
Sie finden heute kaum noch Nachts eine Taxifahrerin im Dienst und das Frauen eine Handtasche einfach über den Stuhllehne hängen gibt es auch kaum noch. Ich glaube kaum das diese Frauen gleich ein rassistischen Menschenbild haben, wie man es uns pausendlos einreden will.
Zu dem Artikel: Tabu rechte Gesinnung:
Die christliche Kirche ist nach der 1. Barmer These verwiesen auf "Gottes Offenbarung in Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird". Deswegen kann sie sich gegenüber völkischem Gedankengut nicht neutral und tolerant verhalten. An dieser Stelle muß die christliche Kirche klare Grenzen ziehen, weil das Ja Gottes allen gilt. Ethische Grundregeln haben nicht diese Widerstandskraft, die Menschen bewegt hat und aktuell bewegt, für diesen Glauben mit ihrer Existenz einzustehen.
Auszug aus dem Bericht über die Allianzgebetswoche
"Fürbitte für Polizisten
Vielerorts griffen Allianzen eine Bitte der Christlichen Polizeivereinigung auf, für die Polizisten zu beten. Der Vorsitzende der Vereinigung, Kriminalhauptkommissar Holger Clas (Hamburg), begründete dies damit, dass die Beamten mit einer zunehmenden Kriminalität konfrontiert seien und personell unterbesetzt seien. So gebe es immer mehr g e z i e l t e G e w a l t von L i n k s extremisten gegen Polizisten. "
Frage an Herrn Lehnert: War das bei Ihnen auch so?
Es wurde für Frieden und Gerechtigkeit gebetet und dass Gott alle Ismen zerstören möge wie Kapitalismus, Extremismus, Kommunismus .., Ob dabei auch gegen gezielte Gewalt von links gebetet wurde, kann ich nicht mehr erinnern. Es wurde sehr viel und an verschiedensten Stellen in der Kirche gebetet. Am besten fragen Sie die Allianz-Verantwortlichen in Leipzig...
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